Kolpingsfamilie Eislingen

Verantwortlich leben,
solidarisch handeln.

News 2018

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Änderung in der Vereinsführung

Bei der Mitgliederversammlung am 24.11.2018 hat Martin Dworak sein Amt als Vorsitzender der Kolpingsfamilie Eislingen zurückgegeben. 16 Jahre hatte er es inne und es mit Tatkraft, Sachkenntnis und Umsicht geführt. Die KF hat ihm für sein Engagement viel zu danken und freut sich, dass er auch künftig dem neugewählten Leitungsteam mit Rat und Tat zur Seite steht.
Der Sprecher des Leitungsteams Hans Busch wird von Siegfried Riedmüller und Günther Weber unterstützt.

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Insektensterben

Zum Vortrag über das Insektensterben und was der Einzelne dagegen tun kann, begrüßte Siegfried Riedmüller den Vorsitzenden des örtlichen BUND Gerhard Rink, und den Gärtnermeister Jeutter aus Göppingen im Kolpingheim.

(gf) Die erste Aussage von Gerhard Rink schockierte gleich. „So ein dramatisches Insektensterben wie es zur Zeit passiert, gab es seit Menschengedenken nicht“. Von 500 Wildbienenarten sind 400 vom Aussterben bedroht, auch die Schmetterlinge werden immer weniger. Der bekannte „Krefelder Verein für Insekten“ hat festgestellt, dass in den vergangenen 20 Jahren die Masse der Insekten um 80 % abgenommen hat, auch in Naturschutzgebieten.
Auf eine Zwischenfrage ging Rink auf das Leben der Honigbiene in unserer Gegend ein. Die Honigbienen haben bei uns mit den Imkern viele Freunde aber das seien nur ca. 20% der benötigten Bestäuber. Die Insekten sind zentral für das Funktionieren unseres Ökosystems. Zum Beispiel die 6000 Schlupfwespenarten sind außer den Bestäuberaufgaben auch wichtig für die Schädlingsbekämpfung. Auch als Nahrung für viele Vogelarten sind Insekten notwendig. Als Ursache für den Rückgang der Insektenvielfalt nannte Rink 4 wichtige Punkte.

Sollte das Insektensterben nicht aufgehalten werden, kämen riesige Probleme auf die Menschheit zu, und das auf der ganzen Welt. Zur Lösung dieser Aufgaben ist die Politik weltweit gefordert.

Aber auch wir in Eislingen müssen uns darum bemühen die Lebensbedingungen der Insekten zu verbessern. Und es tut sich auch etwas. Der BUND, der Schwäbische Albverein und der Imkerverein Eislingen haben zusammen überlegt was getan werden kann. Das Grünland sollte nicht so oft komplett gemäht werden. Für den geringeren Ertrag müsste der Landwirt entschädigt werden. Auch bei Grundstücken im Gemeindebesitz sollte darauf geachtet werden. Dazu gehört auch, dass möglichst wenig Boden mit Pflaster und Beton versiegelt wird. Die Stadtverwaltung hat auch großes Interesse an einer Verbesserung der Situation und hat eine Vollzeitstelle für einen Landschaftsplaner ausgeschrieben. Zu dessen Aufgaben gehört sicher auch die Koordination der notwendigen Maßnahmen mit den Landwirten, dem städtischen Bauhof und privaten Grundbesitzern.

An Hand von Bildern aus der näheren Umgebung von Eislingen zeigte Gerhard Rink auf, wie es ist und wie es sein könnte. Es gibt durchaus Flecken die für Insekten und auch für andere Tiere wie Urlaubsgebiete wirken. Die gilt es zu erhalten und möglichst miteinander zu verbinden, dass ein großes zusammenhängendes Netz entsteht.

Im privaten Bereich kommt es wesentlich auf die Gestaltung der Hausgärten an. Eine Grasfläche die mit der Nagelschere auf Länge geschnitten ist und kein anderes Pflänzchen duldet, ist für Insekten eine Wüste. Dort sterben sie. Auch für das menschliche Auge ist es doch viel schöner, wenn sich ein wenig Klee, Gänseblümchen oder Günsel eingenistet haben. Von Schottersteinen werden Bienen und Käfer nicht satt.

Im 2. Teil des Vortrags gab Gärtnermeister Jeutter in interessanter Weise Anregungen wie ein gelungener Garten aussehen könnte. Mit Bildern führte er durch die Anlage seiner Landschaftsgärtnerei im Göppinger Marbachtal. Er informierte über Blütezeiten, Tag- und Nachtblüher, die Vorliebe der verschiedenen Insekten. Es gibt auch Pflanzen, wie zum Beispiel die Linde, die noch wochenlang duften kann obwohl sie keine Pollen und keinen Nektar mehr haben. Es kommt vor, dass Bienen oder Hummeln welche nur 4 Stunden ohne Nahrung auskommen, auf der Suche nach Nektar verhungern. Andererseits gibt es Pflanzen die monatelang Nektar spenden.

Für Fragen zum Thema Naturschutz ist im Rathaus eine Beratungsstelle eingerichtet.

Wir erfuhren, dass die Hummel zu den Wildbienen gehört, sechsmal so viel Pollen wie eine Biene transportieren kann, und unempfindlich gegen Kälte ist. Sie kann also auch sammeln wenn sich keine Biene aus dem Stock traut. Bei der Bestäubung der verschiedenen Pflanzen sind Honigbienen mit ca.20% , Schwebfliegen mit 50% beteiligt. Den Rest teilen sich andere Arten.

Johannes Jeutter stellte die Vielfalt der Pflanzen vor, die als Insektenweide nützlich sind. Er erzählte so spannend von den Zusammenhängen in der Natur und speziell in seiner Gartenanlage, dass es schwer fällt, ihn dort nicht zu besuchen.

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Arabisch trifft Schwäbisch

Ein Beitrag der Kolpingsfamilie zu den Wochen der Vielfalt in Eislingen.

(gf) Die Kolpingsfamilie hatte in ihr Heim im Gemeindehaus St. Markus eingeladen um mit Flüchtlingen, die in unserer Stadt wohnen, ins Gespräch zu kommen. Viele waren gekommen, Frauen und Mädchen, die Männerwelt der Flüchtlinge war durch einen kleinen Jungen vertreten. Von der Stadtverwaltung war ein vierköpfiges Team gekommen das sich um die Integration der Flüchtlinge kümmert. Da waren Bernd Letzel, unter anderem verantwortlich für Integration, Christina Szalontav, Betreuerin der Asylpaten, Renate Völlinger, Integrationsmanagerin, und Veit Hagl, Integrationsmanager.
Siegfried Riedmüller las zur Einführung in den Themenabend aus einem Schreiben des Kolpingwerks vor, betreffend den „Masterplan Migration“ des Bundesinnenministeriums. Das Kolpingwerk fordert die geplanten Maßnahmen noch einmal kritisch zu betrachten. Deutschland brauche einerseits die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte und müsse auf der anderen Seite ihrer humanitären Verantwortung und christlichen Überzeugung gegenüber den Schutzsuchenden, die sich in Not nach Europa wenden, gerecht werden.
Während Bernd Letzel einen Lagebericht über die Situation in Eislingen abgab sprach die Integrationsmanagerin Renate Völlinger die Einzelheiten ihrer Arbeit an. Im Moment sucht sie dringend eine größere Wohnung für eine Flüchtlingsfamilie. Sie hilft bei Behördengängen. Die Sprachförderung ist eine wichtige Aufgabe. Als Übersetzer können oft die Kinder der Familien hilfreich sein, da sie im Kindergarten oder in der Schule die deutsche Sprache viel leichter lernen als ihre Eltern. Ganz klar kam auch zum Ausdruck, daß von den Flüchtlingen im Gegenzug zu diesen Zuwendungen erwartet wird, dass sie unsere Gesetze, Lebensweise und Werte mindestens achten. Veit Hagl, „der Geduldige“, erzählte wie viel Zeit er investieren muss, um mit einem Schützling zum Beispiel einen Fragebogen auszufüllen. Beide Integrationsmanager lobten die Zusammenarbeit mit Frau Szalontay, die im Rathaus die nötigen Fäden spinnt.
Weitere Gespräche wurden an das Büffet verlagert, das mit leckeren arabischen und schwäbischen Häppchen bestückt war. Dabei wurde festgestellt, dass die Frauen aus fremden Kulturkreisen nicht nur gut backen können, sondern auch im vergangenen Jahr die deutsche Sprache ordentlich gelernt haben. Die können heute besser deutsch als wir Schwaben arabisch.

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Die großen und kleinen
Projekte in Eislingen

Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wählervereinigung im Eislinger Gemeinderat Andreas Cerrotta stellte bei Kolping das Entwicklungskonzept „Innere Stadt 2030“ vor. Mit Bildern und Plänen, die vom Stadtplanungsbüro Baldauf stammen und von der Pressestelle der Stadt zur Verfügung gestellt wurden, konnte er seinen Vortrag interessant und anschaulich gestalten. Mit den Bildern wurde gleich zu Anfang deutlich was sich in den vergangenen Jahren schon getan hat.

(gf) In der Neuen Mitte musste das Schloßtheater dem neuen Rathaus weichen, und an der Hindenburgstraße wurde ein neues Geschäftshaus gebaut. Die Schlossapotheke hat Gott sei Dank überlebt. Erneuerungen gab es an der Ulmer Straße, an der Stuttgarter Straße mit dem Mühlbachkreisel, an der Wasen-/Turnhallenstraße, und als jüngstes Projekt wurde die Auffahrt von der Daimlerstraße zur neuen B10 fertiggestellt. Für die kommende Zeit stehen weitere Bauprojekte an. Die Mühlbachtrasse soll gebaut werden, damit der Schlossplatze entlastet wird. Die Bahnunterführung soll neu gestaltet werden um die Unfallgefahr für Radfahrer zu reduzieren. Eventuell soll eine zweite Röhre gebaut werden. Das Bahnhofumfeld mit dem zugehörigen Parkplatz soll atraktiver werden. Car-sharing und Fahrradverleih soll angeboten werden. Der Bau eines Parkhauses sei angedacht. Der Bahnhofplatz soll ein Mobilitätspunkt werden. Eine weitere Baustelle für die Zukunft gibt der Bereich Filsufer und das Haug-Areal. Das Filsufer könnte begehbar und erlebbar gemacht werden. Noch weiter im Süden muss einmal der Hirschkreisel und die Gestaltung des Umfeldes der Lutherkirche in Angriff genommen werden. Die gezeigten Bilder luden zum Träumen ein, wie sich vieles verändern könnte. Es wird spannend werden, wie sich diese Traumbilder umsetzen lassen. Wenn Cerrotta einen Ausspruch Wolfgang Schäuble´s zitiert: „Wir machen jeden Tag hunderte Fehler, aber ganz schlecht sind wir nicht“, dann kann ja nichts schief gehen. Er betonte die gute Zusammenarbeit zwischen den Fraktionen im Gemeinderat und der Verwaltung der Stadt. In der anschließenden Gesprächsrunde wurden Fragen zu verschiedenen Themen gestellt: Warum sind nicht alle Ruhebänke ausgetauscht worden? Warum wurde der Spielplatz an der Saurierbrücke geschlossen?, LKW-Zufahrt zu Fa. ZG?, Einkaufsmöglichkeit nach Schließung der Kaufstätte?, Ärztliche Versorgung in der Stadt? Abschließend berichtete Andreas Cerrotta kurz von seiner Arbeit im Kreistag.

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Kirche am Ort -
Kirche an vielen Orten gestalten

„Unter diesem Thema sind in der Diözese Rottenburg-Stuttgart Kirchengemeinden unserer Seelsorgeeinheiten aufgerufen miteinander ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen, wahrzunehmen, gemeinsam zu entwickeln und miteinander zu gestalten.“

(gf) Pfarrer Bernhard Schmid, Präses der KF Eislingen, führte bei der Kolpingsfamilie in dieses Thema ein. Auf Dekanatsebene wird dieser Prozess von Simone Jäger begleitet, von der auch einige Texte dieses Berichtes stammen. Es geht darum, Veränderungen in der Kirche tendenziös von unten, also von den einzelnen Gemeindemitgliedern anzustoßen und durchzuführen. Jeder Einzelne ist zur Mitarbeit aufgerufen. Die Planung dieses Vorhabens ist in 3 Phasen gegliedert, die sich aber zeitlich überlappen sollen und müssen.

Für die Umsetzung dieser Aufgabe sollte im Kirchengemeinderat ein Prozessteam gebildet werden. Bei uns in St. Markus / Liebfrauen wird das aber der Pastoralausschuss übernehmen.

Der interessante Vortrag und die anschließende Diskussion bewirkte sicher bei manchem Teilnehmer auch eine persönliche Standortbestimmung.

Auf der Internetseite des Dekanats ist dieses Projekt ausführlich beschrieben.
www.kath-dekanat-gp-gs.de/kirche-am-ort

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Berichte aus den Jahren:
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