(gf) Am Samstag Abend fanden sich viele Mitglieder im Kolpingheim ein, um in festlichem Rahmen den Kolpinggedenktag zu feiern. Für die richtige Einstimmung sorgte eine kleine
Besetzung des Zupforchesters der Kolpingsfamilie, geleitet von Christine Riedmüller, welche in dankenswerter Weise, Ton und Rhythmus angebend, eingesprungen war. Ein besonderes Schmankerl war eine
junge Flötenspielerin welche Christine aus ihrer Schule mitgebracht hatte. Es ist schön, wenn sich Kinder und junge Menschen so auf die Musik einlassen und damit vielen Menschen Freude bringen.
Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Martin Dworak war es Aufgabe von unserem Präses Siegfried Riedmüller unserer versorbenen Mitglieder zu gedenken. Dieses
Totengedenken hätte nicht aktueller sein können, mussten wir doch einen Tag zuvor unseren Freund und Kolpingbruder Jakob Fäth zu Grabe tragen. So eng zusammen ist Freud und Leid.
Aber das Leben geht weiter, und der Abend wurde fortgesetzt mit Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften und vielfältig erbrachte Leistungen für die Gemeinschaft.
Im Einzelnen wurden geehrt:
Ein gemütlicher Abend schloss sich an. Das war auch eine gute Gelegenheit mit Pfarrer Bernhard Schmid und Vikar Daniel Psenner zu reden und sich bekannt zu machen.
Der Sonntag begann mit der Heiligen Messe welche von Pfarrer Schmid geleitet wurde. Unser Präses, Diakon Siegfried Riedmüller, hielt die Predigt. Adolph Kolping hätte seine
Freude daran gehabt. Siegfried Riedmüller spannte einen Bogen vom heutigen Evangeliumstext, der von Johannes dem Täufer berichtete, zu Adolph Kolping. Johannes rief schon vor über
2000 Jahren die Menschen zur Umkehr und zur Besinnung auf das Wesentliche auf. Kolping tat das gleiche in der Zeit der Industriealisierung in Europa. Die Werte welche
einigermaßen von den Handwerkszünften geschützt wurden brachen weg. Die Arbeiter wurden von den Besitzenden aufgebeutet bis aufs Blut. Was würde Kolping zur heutigen Situation sagen, wo mancher
berufstätige Mensch mit seiner Arbeit nicht mehr seine Familie ernähren kann ? Wo auf der anderen Seite Leute in ihrer Geldgier den Kragen nicht voll kriegen. Wäre es für diese Leute nicht auch
Zeit umzudenken, und sich daran zu erinnern, wem das alles was sie horten eigentlich gehört. Er würde sicher wie damals alle Medien benützen, um diesen Missstand anzuprangern, und er wüde versuchen,
den Unterdrückten zu helfen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Gastraum des Altenzentrums St. Elisabeth ging die Gruppe noch auf den Friedhof, um nach einer kurzen Andacht in der St. Anna Kapelle die
Gräber unserer Toten zu besuchen. Mit der Zeit wurden die Nasen kalt und alle freuten sich auf den wärmenden Kaffee im Kolpingheim.
Zum Abschluss des Tages kam noch der Nikolaus zu Besuch. Es lohnt sich wieder für ihn ins Kolpingheim zu kommen. Viele junge Familien waren versammelt ihn
gebührend zu empfangen.
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