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(gf) Im Gegensatz zu früheren Bergfahrten ins Allgäu und die Alpen stand dieses Jahr ein Wanderwochenende im Markgräfler Land auf dem Programm.
Müllheim am Rhein war unser Standquartier.
Am Freitag führte unsere erste Wanderung durch ein Waldgebiet nach
Badenweiler, ungefähr fünf Kilometer entfernt. Dass auch Leute vor uns diese schöne Gegend zu schätzen wussten, sah man an den großzügigen neuen Wohnhäusern am Rande des Städtchens. Die Bewunderung mussten sie aber
mit den sehr schönen Steinskulpturen am Wege teilen. Die moderne katholische Peterskirche mit ihren bunten
Glasfenstern und einer farbenfrohen Mosaik-Altarwand ist einen Besuch wert. Der Ortskern wird von der Architektur
des 19. Jahrhunderts geprägt und weist auf die Beliebtheit bei der Aristokratie dieser Zeit hin. Das Thermalbad
„Cassiopeia“ mit seinem wunderschönen Kurpark ist die Hauptattraktion des Ortes. Die Römische Badruine, geschützt durch ein Glasdach, gehört zu den besterhaltenen Thermenruinen nördlich der Alpen.
Am Samstag wurde unsere Gruppe noch durch eine frühere Eislingerin verstärkt. Sie ist der Liebe wegen in diese Gegend gezogen. Gemeinsam machten wir
uns auf den Weg über Auggen und Schliengen nach Bad Bellingen. Das Wetter war ideal um durch die Weinberge zu wandern. Die Winzer waren überall an der
Arbeit um die Früchte in die Kelter zu bekommen. Viele fleißige Hände sind nötig um die schönen Trauben einzusammeln. Wenn man dagegen den Erntemaschinen zuschaut, wie sie mit ihren Bürsten die Beeren abschlagen und
einsaugen, findet man das irgendwie brutal und unpassend in dieser Landschaft.
In Schliengen machten wir eine kurze Vesperpause, und dazu muss eine kleine Geschichte erzählt werden.
Meine Frau und ich kamen einige Tage vorher zur Vorbereitung der Gruppenwanderung auch in Schliengen an. Der
Tag war sehr warm und wir freuten uns auf Himbeerkuchen und Kaffee. Gerade zur rechten Zeit als ein Gewitterregen einsetzte, entdeckten wir in der Eisenbahnstraße ein Cafe das uns Unterschlupf und die genannten
Leckereien versprach.
Den Himbeerkuchen gab es wohl, aber Kaffee konnten wir nicht bekommen. Handwerker waren an der Täte und
hatten das Wasser abgestellt. Freundlicherweise empfahl uns die nette Verkäuferin ein Eiscafe unweit in der
gleichen Straße. Dort konnten wir dann zwar den Kaffee bekommen, aber der Kuchen war ausgegangen. Der Wirt
empfahl uns sofort, in der Bäckerei den Kuchen zu holen und bei ihm den Kaffee zu trinken. Er stellte uns sogar die
Kuchenteller samt Besteck zu Verfügung. Das nenne ich freundlichen Umgang mit der Kundschaft und könnte ruhig Schule machen.
Dass wir mit der Gruppe auch bei diesem Wirt einkehrten war selbstverständlich.
In Bad Bellingen machten wir im Kurhaus Rast. Die Aufforderung zum Tanztee ignorierten wir. Dafür besichtigten wir
den schönen Kurpark und das moderne Thermalbad. Das ist auch ein Ort zum Wohlfühlen. Mit der Bahn fuhren wir nach Müllheim zurück. Bei dieser Gelegenheit konnten wir auch gleich lernen, wie man eine Fahrkarte löst.
Am Samstag besuchten wir den Gottesdienst in Neuenburg. Nachdem wir uns mit einem guten Flammkuchen und
neuem Wein gestärkt hatten, fuhren wir durch den Schwarzwald wieder nach Hause.
Gott sei Dank kamen auch alle wieder gesund daheim an.
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