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Kolpingsfamilie Eislingen

Bergfahrt 2008
Gruppenbild der Bergfahrer

Gruppe vor dem „Allgäuhaus“

(gf) Im Kolping-Familienzentrum „Allgäuhaus“ in Wertach machten 20 Teilnehmer der diesjährigen Bergfahrt von Freitag bis Sonntag Quartier. Davon kamen 6 Freunde von der Kolpingsfamilie Ottenbach. Da die Zimmer erst nach 16:00 Uhr bezogen werden konnten traf sich die Gruppe gleich am Startplatz der ersten Wanderung. Das war der Parkplatz Falkenstein bei Pfronten-Meilingen. Während das Wetter auf der Hinfahrt bis zur Autobahnausfahrt Oy von klarem Himmel bis zu Nebel und Nieselregen immer schlechter wurde, blieb uns nichts anderes übrig, als gleich zu Beginn die Regenkleidung zu testen.

Eine Gruppe fuhr noch etwas weiter nach Oberkirch um von dort den Weißensee zu umrunden. Der Nieselregen hörte aber bald auf und der Aufstieg zum Falkenstein war für die andere Gruppe kein Problem. Leider war die Sicht auf hundert Meter begrenzt. Oben erklärte Gerhard alle Berge die man sehen könnte, wenn man etwas sehen könnte. Der Beifall hielt sich in Grenzen. Da war auch eine Hinweistafel an der Ruine, welche besagt, dass an dieser Stelle Sr. Majestät König Ludwig II. oft geweilt haben soll, kein wirklicher Trost. Aber die Wanderung ging weiter. Vorbei an einer schön angelegten Mariengrotte wanderten wir über den Einer-Kopf, den Zwölfer-Kopf und den Zirmgrat zum Salober. Der Abstieg zur Salober Alpe verlangte auf dem nassen Boden eine gute Portion Trittsicherheit und der Einsatz der Wanderstöcke war sehr hilfreich. Einer kam allerdings derart in Fahrt, dass er die Schuhsohle verlor. Während der Pause auf der Salober Alpe konnte dieser Schaden aber mit Hilfe einer starken Schnur provisorisch behoben werden, so dass er die Wanderung fortsetzen konnte. Vorbei am Alatsee führte der Weg hinunter zum Weißensee wo wir in einem Gasthaus mit der anderen Gruppe zusammentrafen um gemeinsam das Quartier in Wertach anzusteuern.

Das Kolping-Familienzentrum „Allgäuhaus“ verdient seine Bezeichnung „Familienzentrum“.

Das merkt man gleich beim Eintreten. Die Räume sind großzügig und kinderfreundlich gestaltet, mit Spielmöglichkeiten für alle Altersgruppen. Hauptsächlich junge Familien sind mit ihren Kindern zu Gast und fühlen sich sichtlich wohl. Jetzt während der Schulzeit sind es mehrheitlich kleine Kinder und auch einige Ungeborene werden schon an die Gemeinschaft gewöhnt. Auch das Essen, das man sich am Büfett selber zusammenstellen kann, kommt den Bedürfnissen der Kinder und der Eltern entgegen. Wer sich noch nicht so richtig auskennt, bekommt von den freundlichen Angestellten gerne Hilfe. Es kommt auch schon mal vor, dass eine Frau von einem fremden Kind zur Oma auf Zeit auserwählt wird. Ein weiteres Feld, das man mit dem schönen deutschen Wort „Wellnessbereich“ bezeichnet, trägt zum Wohlfühlen bei. Da kann man auch einige Regentage überstehen.

Der zweite Tag brachte dann aber besseres Wetter, und wir konnten die vorgesehene Wanderung auf die Alpspitze bei Nesselwang durchführen. Vom Parkplatz der Seilbahn wanderten wir auf steilem Kreuzweg zur Wallfahrtskirche „Maria Trost“. Nach einer kurzen „Einkehr für die Seele“ stiegen wir weiter hinauf zur „Kappeler Alpe“ und hielten „Einkehr für den Gaumen und Magen“. Beides gehört zu einer guten Wanderung, wie das Gipfelglück das wir auf der Alpspitze erfahren durften. Das Besteigen der Alpspitze ist sicher keine alpinistische Hochleistung aber bei diesen Bodenverhältnissen auch kein leichter Spaziergang.

So war auch für den Abstieg über den Grat ins Tal wieder volle Konzentration nötig. Auf dem schmierigen Boden und den nassen Wurzeln könnte man sonst leicht von der Senkrechten in die Waagerechte wechseln. Alle kamen wieder gesund am Ausgangspunkt an.

Der Sonntag begrüßte uns, wie schon der Name sagt, mit hellem Sonnenschein. Als wir zu den Autos kamen, die uns zum Gottesdienst nach Wertach bringen sollten, merkten wir aber schon, dass die Sommerzeit vorbei ist. Die Scheiben waren zugefroren und wir mussten sie frei kratzen. Die Eucharistiefeier, was ja Danksagung heißt, war für unsere Gruppe Gelegenheit, an die vergangenen Tage zurückzudenken und Gott für diese schöne Welt und für unsere Gemeinschaft zu danken. Nach einer kurzen Fahrt gelangten wir nach Jungholz.

Bei herrlichem Sonnenschein, wanderten wir auf einem Panoramaweg um diesen Ort. Hier konnte Gerhard beweisen, dass er die Berge in der Umgebung wirklich kennt. Bschießer, Iseler, Breitenberg und Rotspitze bei Hindelang, der Hirschberg, Spießer und das Wertacher Hörnle, bis zum Grünten waren alle zu sehen. Manche Erinnerungen an frühere Wanderungen wurden wach. Weist du noch......

Mit einem gemeinsamen Mittagessen auf der Terasse eines gemütlichen Gasthauses fand unsere Bergfahrt ein Ende, nicht ohne unseren Wanderführern, Daniela und Bodo, für ihre gute Vorbereitung und Durchführung gedankt und neue Pläne für das nächste Jahr geschmiedet zu haben.