Zu diesem Thema sprach Ákos Csernai-Weimer, KAB-Sekretär, bei einer gemeinsamen Veranstaltung von Kolping und
KAB Eislingen im Kolpingheim.
(gf) In drei Abschnitten ging er dieses Thema an.
- Warum werden die Reichen reicher?
- Warum werden die Armen zahlreicher?
- Was kann man dagegen tun?
Als KAB-Mann sei er schon der Ansicht, dass es von Seiten der Mächtigen in Politik und Wirtschaft gewollt ist, die Armen arm zu halten weil sie dann leichter zu handhaben sind. Wie groß die Unterschiede zwischen Armen und Reichen
sind, belegte er aber mit Statistiken und Zahlen. Wenn man auch nicht allen Zahlen glauben kann wurde doch deutlich, dass die Schere immer weiter und immer schneller aufgeht. Ein Grund
dieser Entwicklung ist sicher auch die fehlende Steuergerechtigkeit. Es darf nicht sein, dass sich die Reichen durch
„legitime Steuerflucht“ ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl entziehen. „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch
soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“ (GG Art. 14 Abs.2) Es ist nicht nachvollziehbar, dass es mit
etwas gutem Willen der Verantwortlichen nicht möglich sein sollte diese Schlupflöcher zu stopfen. Die Armut wirkt sich in allen fünf wesentlichen Dimensionen der Entwicklung eines Menschen aus.
Körperliche Entwicklung und Gesundheit, Kognitive Entwicklung, Bildung und Lernen, Soziale Entwicklung, soziale
Kompetenz und soziale Netzwerke, Kulturelle Entwicklung und Freizeitgestaltung, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstachtung und Selbstwert.
Wie man aus Sicht der KAB gegensteuern kann: Spitzensteuersatz 50%, Mehrwertsteuer 7% auf Kinderspezifische
Waren, Rentenmodell der Kath. Verbände, Bedingungsloses Grundeinkommen, Finanztransaktionssteuer- gegen
Armut, Ehegattensplitting weiter entwickeln. Eine neue Regierung in Berlin muss sich auch an der Bewältigung dieser Aufgaben messen lassen.
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