Heinz Böhringer, Eislingen, führt durch die Techniksammlung in
Göppingen in den Garagen der Firma MAG (früher Boehringer) in der Hermannstraße.
(gf) Heinz Böhringer stellte sich als „der kleine Böhringer“ vor. Er gehört nicht zur Familie des früheren Firmeneigners Boehringer, aber er hat seine ganze
Arbeitskraft für diese Firma eingesetzt. Auch heute noch merkt man ihm die Begeisterung für seinen technischen Beruf an.
Seine Zuhörer, die Mitglieder der Kolpingsfamilie Eislingen, lauschten gespannt seinen Ausführungen zur Entstehung dieser tollen Sammlung.
Als Mitarbeiter im Verein Göppinger Technikforum e.V. der im Jahre 1982 mit dem Ziel gegründet wurde, im Landkreis Göppingen ein regionales
Technikmuseum zu installieren, war Heinz Böhringer an der Entstehung dieser Sammlung beteiligt. Im Februar
2006 ergab sich die Möglichkeit, die Maschinen einer alten mechanischen Fabrik in München zu erwerben. Eine
Mannschaft aus „alten Hasen“ und „jungen Füchsen“, Lehrlingen der Firmen Boehringer und Schuler, und auch die
„Rentnertruppe“ der Fa. Boehringer waren mit viel Engagement im Einsatz um die Maschinen nach Göppingen zu
bringen. Die Firmen Wackler und Leonhard Weiss halfen bei der schweren Arbeit, und auch ein privater Sponsor unterstützte die Aktion mit einer großzügigen Spende.
Die Techniksammlung des Göppinger Technikforums stellt nun den Vorläufer des geplanten Technikmuseums dar. Boehringer-Maschinen und Maschinen
anderer Hersteller aus der Zeit von 1881 – 1938 sind der Grundstock dieser Sammlung. Die „Garagenschrauber“ – Vereinsmitglieder und frühere Mitarbeiter
der Firma Boehringer – kümmern sich um diese Schätze. Sie treffen sich regelmäßig, um die geborgenen Maschinen aufzuarbeiten und ansprechend zu
präsentieren. Drehmaschinen, Hobelmaschinen, eine Radialbohrmaschine, eine Bügelsäge und vieles mehr, kann man in Aktion sehen.
Ein Bild erinnert daran, dass bei Boehringer von 1949-1951 der Unimog gebaut wurde. Beim Anblick einer handbetriebenen Dosenchließmaschine denkt man
an die Hausschlachtungen der Nachkriegszeit. Neben großen Geräten sind auch einige Kuriositäten zu bewundern.
Es ist in diesem Rahmen nicht möglich auf alle Kostbarkeiten hinzuweisen, man muss es selber erleben.
Es ist dem Verein „Göppinger Technikforum“ zu wünschen, dass die Fa. MAG der Sammlung so lange Unterschlupf
gewährt, bis diese Kulturgüter in ein richtiges Museum umziehen können, und so unseren Kindern und Enkeln erhalten bleiben.
Wer sich für die Arbeit des Göppinger Technikforum e.V. interessiert, dem sei ein Blick auf die Homepage www.technikforum-gp.de empfohlen. Dort ist auch beschrieben, wie Schüler, Azubis und Studierende zu einem
Ausbildungspass kommen können, der bei einer Bewerbung hilfreich sein kann.
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