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(gf) Bei leckeren belegten Broten und Wecken stellte Herr Bäckermeister Mayer den Betrieb vor, der seit 2006 besteht und aus dem Verkauf der Bäckerei Weber hervorging.
Frau Mayer kommt aus einer Bäcker-und Konditorfamilie die seit dem 17. Jahrhundert in Kohlberg existiert. Mit diesem Mutterbetrieb wird auch heute noch zusammen gearbeitet. Der Salacher Betrieb
ist aber eigenständig und betreibt 24 Filialen in der Region. Trotz dieser Größe, die aus wirtschaftlichen Gründen und um die Wünsche der Kunden befriedigen
zu können notwendig ist, ist es keine Brotfabrik sondern ein Handwerksbetrieb. Von den 250 Mitarbeitern sind 20 % am Standort Salach beschäftigt auch 30 Auszubildende zählen dazu.
Es sei sehr schwierig geeignete Lehrlinge für das Bäckerhandwerk zu finden obwohl die Vergütung mit anderen
Handwerksberufen vergleichbar ist. Offenbar hat dieser Beruf nicht den Ruf den er eigentlich verdient. Ist es doch
eine schöne Aufgabe frische gesunde Ware herzustellen, die von fast allen Menschen täglich gebraucht und
genossen wird. Die regelmäßige Nachtarbeit hat bei guter Organisation nicht nur Nachteile und ist allemal gesünder als wechselnde Schichtarbeit.
Der Einkauf von Mehl und andern Backzutaten wird nach Möglichkeit in der nahen Umgebung getätigt. Wöchentlich
werden ca.16 Tonnen Mehl verbraucht. Beim Einkauf der Zutaten wird Wert auf Frische und Qualität gelegt, aber auch die Sicherheit, zum Beispiel bei Eiern, ist ein wichtiger Aspekt.
Zur Besichtigung der Bäckerei bekamen die Besucher eine Haube verpasst. Die Frauen wurden dadurch nicht schöner, aber für die Hygiene brachten sie
dieses Opfer gern. Herr Mayer erklärte uns die verschiedenen notwendigen Maschinen, und es stellte sich dabei heraus, dass noch viel Handwerk übrig
blieb. Die anstrengendste Arbeitsstelle ist dabei die Arbeit vor den Öfen. Die Temperatur ist hier am höchsten und die Gewichte die zu heben sind am
größten. An diesem Arbeitsplatz wird das Personal regelmäßig ausgetauscht. Weniger anstrengend geht es in der Konditorei zu. Dahin flüchtet der Chef, wenn es ihm zu warm wird.
Die fertigen Backwaren werden früh morgens in die Filialen ausgefahren und die nicht verkaufte Ware vom Vortag
zurück gebracht. Nach dem Rücklauf werden die benützten Transportkörbe in einer Waschanlage gereinigt.
Die zurück genommene Ware muss vernichtet werden. Es ist sehr schwierig, die Menge dieses Rücklaufs so klein
wie möglich zu halten. Der Kunde, der erst am späten Abend einkaufen kann, erwartet auch noch ein reichhaltiges Angebot.
Das ist nicht nur ein finanzielles Problem. Es tut weh, wenn Lebensmittel in die Biogasanlage müssen, ist aber
offenbar notwendig. Es wäre wünschenswert hier eine bessere Lösung zu finden.
Die Gruppe bedankte sich für die interessante Führung durch den Betrieb und mancher wird beim Genuss des nächsten Brötchens an dessen Herkunft denken.
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