Am Dienstag, 20. April, um 20:00 Uhr hatten die beiden Kirchengemeinden
St. Markus und Christuskirche zur diesjährige Veranstaltung der Woche für das Leben in das Kolpingheim (Königstraße 64) eingeladen.
Seit mehr als 20 Jahren engagieren sich die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland jedes Frühjahr für den Wert und die Würde menschlichen Lebens und seinen Schutz in allen
Lebensphasen.
Als europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit ist in 2011 das Jahresthema der ‚Woche für das Leben’ „Engagiert für das Leben“. Dabei steht das
persönliche, ehrenamtliche Engagement vieler ChristInnen im Blickpunkt.
In seiner Begrüßung betonte Diakon Hilsenbeck, das ohne ehrenamtliches Engagement viele soziale Projekte von Kindergärten, Schulen, Altenheimen, Hospizen und Kirchengemeinden gar
nicht möglich wären. Auch bei uns in Eislingen gibt es dazu viele Möglichkeiten: Besuchs- und Begleitdienste, Vesperkirche und auch beim Eislinger Familientreff.
Als Referentin konnte zu diesem Einsatzfeld Diakonin Simone Schickner-Hälbich als Leiterin des Eislinger Familientreffs gewonnen werden.
Thematisch steigt sie mit einer Bibelarbeit zur Kindersegnung ein (Markus 10,13-16). Kindheit wie wir sie heute kennen ist ein modernes Phänomen, das es zurzeit Jesu nicht gab. Kinder hatten nicht die Bedeutung und
Aufmerksamkeit, wie sie sie heute bei uns haben. Darum ist es etwas Besonderes, dass Jesus die Nähe der Kinder sucht. Er wendet sich damit einer Gruppe zu, die in der damaligen
Gesellschaft keine Rolle spielte, die keine Bedeutung hatte.
Die Verbindung zur Familientreff arbeit bestehe darin, dass auch hier über den Tellerrand geschaut wird und alle(!)
Familien und Kinder willkommen sind – unabhängig von Sprache, sozialer und ethnischer Herkunft oder wirtschaftlichem Hintergrund. Es ist eine wirklich bunte Mischung an zumeist Müttern mit Kindern, die sich im
Familientreff begegnen.
Dabei ist die Situation von Familien nach Ansicht von Frau Schickner-Hälbich durch viele Umbrüche gekennzeichnet: Armut und Migration, Arbeits- und Orientierungslosigkeit und vieles mehr.
Anliegen des Familientreffs ist es, Kontakt- und Anlaufstelle für junge Familien zu sein mit einem Angebot an Beratung und Unterstützung.
Wo trifft man in Eislingen junge Familien? Wer kommt wie mit jungen Familien in Kontakt? Wer sind Ansprechpartner für junge Familien? Und was brauchen junge Familien heute in unserer Gesellschaft? – das sind
Fragen, die Frau Schickner-Hälbich aufwarf, auf die so manche/r der Anwesenden spontan wenig sagen konnte.
Für Frau Schickner-Hälbich hat der Familientreff eine Lotsen-Funktion, indem er auf Beratungsdienste und Hilfsangebote hinweist, Kontakte vermittelt, informiert, berät und begleitet.
Damit der Familientreff dies leisten kann, braucht es eine gute Vernetzung innerhalb der Stadt Eislingen, aber auch Mithilfe und Unterstützung in der persönlichen Begleitung von Kindern und Müttern.
Viele junge Familien sind zugezogen und fremd, fühlen sich vielleicht alleingelassen, einsam und isoliert. Hier ist es
hilfreich, wenn es nette Nachbarn oder Ansprechpersonen gib, die bei Problemen oder Fragen erreichbar und ansprechbar sind. Dies wäre eine Möglichkeit, wo ehrenamtliches Engagement die Arbeit des Familientreff mit
unterstützen könnte.
Wer sich vorstellen kann, mit kleinen Kindern zu spielen, ihnen vorzulesen, oder mit jüngen Müttern ins Gespräch zu
kommen, beim offenen Café mitzuhelfen, kann sich gerne bei Frau Schickner-Hälbich melden (Tel. 158 85 57; Email schickner-haelbich[at]diakonie-goeppingen.de).
Perspektiven für die Arbeit im Familientreff sieht die Diakonin und Dipl.-Sozialpädagogin im Aufbau eines Freiwilligendienstes im Familientreff, eines Bündnisses junger Familien, einer zunehmenden Vernetzung mit
Kindergärten, Krabbelgruppen, usw. Im Zusammenwirken mit anderen Einrichtungen, Gruppen und Diensten versteht Frau Schickner-Hälbich den Eislinger Familientreff als wichtige Informationsplattform junger Familien.
Im Anschluss an eine lebhafte Gesprächsrunde bedankt sich Pfarrer Bernhard Schmid bei Simone Schickner-Häbich für die gute Vorstellung und Präsentation der Familientreffarbeit, die auf diese Weise in den Köpfen sehr
viel bildhafter und deutlicher geworden ist. Und indem er ihr als Dankeschön einen Blumenstrauß überreicht,
wünscht er ihr und dem Eislinger Familientreff, dass die Arbeit weiterhin aufblühen und wachsen möge … so wie dieser Blumenstrauß.
Ebenfalls gilt ein herzliches Dankeschön der Kolpingfamilie Eislingen, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte und diese Veranstaltung in ihr Jahresprogramm mit aufgenommen hat.
Eislinger Familientreff -
im Evangelischen Gemeindehaus der Christuskirche Eislingen
Salacher Straße 23 (gegenüber "kik") - ist eine Kooperation zwischen der Stadt Eislingen/Fils, dem Landkreis Göppingen und dem Diakonischen Werk
Weitere Informationen und das aktuelle Programm auf der Seite der Stadt Eislingen.
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